Aus der modernen internationalen Küche ist die Avocado mittlerweile nicht mehr wegzudenken. Doch: Gilt Avocado als Obst oder Gemüse? Die Antwort auf diese Frage ist weitaus komplexer, als man auf den ersten Blick vermuten könnte.
Inhaltsverzeichnis
Ist Avocado ein Obst oder Gemüse?
Viele Feinschmecker, welche die Avocado zum ersten Mal sehen oder probieren, neigen zu der Meinung sie sei ein Gemüse. Da wäre der dezente Geschmack, der geringe Zuckergehalt, das unscheinbare gemüseähnliche Aussehen mit hohem Fettgehalt.
Und doch, obwohl die Avocado diese Eigenheiten mit Varianten des Gemüses teilt, wird sie als Obst eingeteilt. Denn botanisch gesehen ist sie eine Beere und wächst auf einer mehrjährigen verholzenden Pflanze, dem Avocadobaum.
Die Avocado befindet sich damit botanisch in einer ähnlichen Situation wie die Zitrone oder die Orange. Dies sind weitaus konkretere Hinweise auf ein Obst, als der atypische Geschmack.
Und doch ist die Debatte noch immer nicht beendet – auch weil die Unterscheidung von Obst oder Gemüse nicht so einfach ist, wie man meinen könnte.
Generelle Unterschiede zwischen Obst und Gemüse?
Anders als man denken könnte, handelt es sich bei der Unterscheidung zwischen Obst oder Gemüse nicht um eine biologische Einteilung, sondern um eine kulturelle – d.h. um eine gesellschaftliche Konvention. Das macht es schwer, Obst und Gemüse voneinander zu unterscheiden. Folgende etablierte Merkmale können jedoch bei der Abgrenzung helfen:
- meist von Bäumen und Sträuchern
- typischerweise hoher Zuckergehalt
- Produkt mehrjähriger Pflanzen (z.B. Kirsch – oder Apfelbaum)
- wird meist roh verzehrt
- typischerweise intensiver süßlich-fruchtiger Geschmack
- meist von Kraut- und Wurzelpflanzen
- vergleichsweise geringer Zuckergehalt
- Produkt einjähriger Pflanzen
- wird meist gekocht
- eher dezenter Geschmack, der nachgewürzt wird
Wichtig zu wissen: Bei vielen dieser Unterscheidungen gibt es Ausnahmen. So lässt sich das Gemüse Spargel mehrjährig ernten, das Gemüse Rote Beete schmeckt süßlich, wie es bei vielen Früchten der Fall ist.
Und dann wäre da die Avocado, deren dezenter Geschmack und geringer Zuckergehalt an ein Gemüse denken lässt.
Doch das Wachstum auf einem Baum als Produkt mehrjähriger Pflanzen und das Verzehren als meist rohes Produkt sprechen für eine Variante des Obstes. Ein komplexer Fall.
Infos zu Lorbeergewächsen
Genaugenommen gehört der Avocadobaum zu den Lorbeergewächsen. Die Pflanzen aus der Familie der sogenannten Magnoliopsida, auch bekannt als Bedecktsamer, sind bekannt für ihre vielen Gewürze und bei der Parfümherstellung beliebten duftenden Planzen: Vom Ceylon-Zimtbaum über den Echten Lorbeer bis zum Sassafrasbaum.
Die Lorbeergewächse sind vor allen unter tropischen Bedingungen zu finden. So ist es auch wenig überraschend, dass der Avocadobaum ursprünglich im Regenwald Mexikos und in Zentralamerika zu finden war.
Heute wird dieses beliebte Lorbeergewächs mit ihren verschiedenen Varianten weitaus breiter angebaut – ob in Kalifornien, im Mittelmeerraum oder in Afrika.
Ist Avocado gesund?
Die Avocado erfreut sich heute insbesondere deshalb großer Popularität, weil sie zu den sehr gesunden Obstvarianten zählt. Dazu gehören trotz des geringen Zuckergehalts viele Vitamine wie Vitamin E, B6 und D.
Zwar gilt sie als äußerst fettreich, doch dabei handelt es sich vor allem um die vergleichsweise gesunden ungesättigten Fettsäuren. Auch Kalzium, Magnesium und Kalium sind enthalten.
Wer die Avocado, wie in vielen Zubereitungsvarianten beliebt, zudem mit dem Saft einer Zitrone serviert, profitiert auch von den Vitaminen der leckeren Zitrusfrucht. Nicht nur Veganer und Vegetarier schätzen dieses äußerst gesunde Obst als facettenreiche Zutat für leckere Speisen.
- GreenKitchen Topfset Test: Meine Bewertung - 20. November 2024
- Meine Erfahrungen mit dem GreenKitchen Pfannen Set “ZEN-Pan” - 20. November 2024
- Wie schmeckt Saibling? - 20. September 2023