Fisch aufwärmen – so funktioniert es

Fisch gehört zu den leicht verderblichen Lebensmitteln. Dennoch können Sie Fisch einmal aufwärmen. Vorausgesetzt, er wurde direkt nach dem Erkalten im Kühlschrank aufbewahrt. Fisch aufwärmen – wir erklären, wie es richtig geht!

Fisch aufwaermen


Fisch aufwärmen

Gebratener Fisch schmeckt auch nach dem Aufwärmen immer noch gut. Am besten funktioniert das im Backofen.

  1. Heizen Sie den Backofen auf 150 °C Ober-/ Unterhitze auf.
  2. Fetten Sie eine ofenfeste Auflaufform mit neutralem Speiseöl ein und legen Sie die Fischreste vom Vortag hinein.
  3. Decken Sie die Form mit Alufolie ab. Dadurch verhindern Sie, dass der Fisch durch das Aufwärmen trocken wird.
  4. Schieben Sie die Form auf die mittlere Schiene des Ofenrohrs. Dort sollte der Fisch für mindestens 15 Minuten gebacken werden.
  5.  Nach dieser Zeit sollte die Kerntemperatur mindestens 70 °C betragen. Am besten können Sie das mit einem Fleischthermometer messen.
  6.  Ist die Temperatur erreicht, ist der Fisch verzehrfertig.

Wollen Sie panierten Fisch aufwärmen ist diese Methode dem Aufwärmen in der Pfanne vorzuziehen. Damit verhindern Sie, dass sich die Panade unnötig mit Fett vollsaugt und pampig wird.

Hinweise zum Fisch aufwärmen in der Mikrowelle

Wenn es einmal schnell gehen muss, kann Fisch auch in der Mikrowelle aufgewärmt werden. Damit danach aber kein unangenehmer Fischgeruch in dem Gerät zurückbleibt, sollten Sie einige Dinge beachten:

Legen Sie den Fisch in eine mikrowellentaugliche Schüssel mit Deckel. Stellen Sie nun die Mikrowelle auf die niedrigste Stufe ein und erhitzen Sie den Fisch darin für knapp eine Minute. Anschließend wenden Sie ihn und wiederholen den Vorgang.

Wenn Sie kein Fischfilet erhitzen, sondern ein Fischgericht, beispielsweise eine Gemüsepfanne oder ein Risotto mit Fisch, dann rühren Sie nach der ersten Minute einmal kräftig um, ehe Sie das Gericht für eine weitere Minute in die Mikrowelle geben. Auch hier sollte die Zieltemperatur mindestens 70 °C sein.

Aufwärmen auf dem Herd in Topf/Pfanne

Um Fisch vom Vortag in der Pfanne zu erwärmen, müssen Sie zunächst einen Esslöffel neutrales Speiseöl bei mittlerer Hitze erhitzen. Geben Sie nun den Fisch hinzu und braten ihn auf beiden Seiten mit geschlossenem Deckel für mindestens 3 Minuten an.

Gerade bei nicht paniertem Fisch besteht aber die Gefahr, dass der Fisch trocken wird und fad schmeckt.

Kann gebratener Fisch kalt gegessen werden?

Sie können den Fisch auch am nächsten Tag kalt essen. Wichtig hierbei ist aber, dass die Fischreste schnellstmöglich in den Kühlschrank kommen. Kühlen Sie dafür den Fisch rasch ab. Am einfachsten gelingt dies in einem kalten Wasserbad.

Sobald das Fischgericht abgekühlt ist, stellen Sie es in den Kühlschrank. So können Sie es gefahrlos am nächsten Tag auch kalt verzehren. Am besten schmeckt es mit Mayonnaise, Pellkartoffeln und einem grünen Salat.

gebratener Fisch kalt essen

Wie lange kann gekochter Fisch im Kühlschrank aufbewahrt werden?

Für Fisch und Meeresfrüchte gilt die 1-Tag-Regel. Mit anderen Worten: Die Reste von bereits zubereitetem Fisch sollten spätestens nach einem Tag verzehrt werden. Anders ist das bei tiefgekühltem Seelachsfilet. Hier sollten die Reste am besten noch am selben Tag weiterverarbeitet werden. Ein erneutes Einfrieren ist zudem nicht möglich.

Gelungene Resteverwertung aus gekochtem und gebratenem Fisch

Auch Fischreste können hervorragend zu anderen Gerichten weiterverarbeitet werden. Jedoch nur, wenn diese ordnungsgemäß gelagert wurden. Zudem können erneute Reste dieser Gerichte nicht wieder aufgewärmt oder weiterverarbeitet werden.

Eine Möglichkeit wäre aber die Zubereitung eines einfachen Fischauflaufs. Hierzu werden die Reste vom Vortag mit Gemüse vermischt und in einer gut gefetteten Auflaufform im Ofen mit Käse überbacken.

Eine weitere Alternative sind Fischfrikadellen. Am besten werden dafür die Fischreste durch einen Fleischwolf gedreht. Es geht aber auch ohne. Dann muss der gegarte Fisch mit einer Gabel in ganz kleine Stück zerpflückt werden.

Nun vermengen Sie alles mit fein gehackten Zwiebeln und Kräutern, schmecken alles mit Salz ab und geben noch Ei und Mehl für die Bindung dazu. Daraus formen Sie mit feuchten Händen kleine Frikadellen. Wenn die Masse noch zerfällt, nochmals etwas Mehl dazugeben. Die Fischfrikadellen können dann in heißem Fett in 10 Minuten gar gebraten werden.

Wie viel Fisch pro Woche gilt als gesund?

Ernährungsexperten empfehlen, wegen der gesunden Omega-3-Fettsäuren, mindestens zweimal pro Woche Fisch zu essen. Dabei wird vor allem die Ernährung der Menschen im Mittelmeerraum als positives Beispiel angeführt.

Denn, gerade in den Küstenregionen, steht Fisch beinahe täglich auf dem Speiseplan. Das macht sich offenbar bezahlt. Denn in den südlichen Regionen werden durchschnittlich weniger Herz-Kreislauf-Erkrankungen verzeichnet.

Wie sollte Fisch zubereitet werden?

Damit Fisch bei der Zubereitung nichts von seinen gesunden Omega-3-Fettsäuren verliert, sollte auf die richtige Zubereitung geachtet werden. Am besten ist dünsten oder dampfgaren. Das soll die gesündeste Form der Fischzubereitung sein.

Panierter Fisch sollte möglichst wenig auf dem Speiseplan stehen. Zwar ist dieser auch erlaubt, doch wegen der Panade und des scharfen Anbratens weniger gesund. Übrigens: Die Aufnahme der Omega-3-Fettsäuren kann nicht durch bestimmte Lebensmittel begünstigt werden – anders als bei Vitaminen.

Dennoch empfiehlt es sich, zu einem Fischgericht gesunde Beilagen zu servieren, wie Pellkartoffeln, Gemüse oder Salat.

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Alexander Wittmann
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