Hefeteig Ratgeber: Rezepte, Tricks & Infos

Hefeteig ist nicht nur sehr bekömmlich aufgrund seines geringen Zucker- und Fettanteils im Vergleich zu anderen Teigarten, er ist auch extrem lecker. Egal ob für Pizza, Brötchen oder Kuchen, mit Hefeteig kann man jegliche Backware zubereiten. In unserem Hefeteig Ratgeber finden Sie viele nützliche Informationen, wie Ihr Teig am besten gelingt und tolle Rezeptanregungen.

Hefeteig Rezept


Das beste Hefeteig Rezept: Unser Favorit

Das Grundrezept für leckeren Hefeteig kann in wenigen Schritten ganz einfach nachgemacht werden. Wie das geht, können Sie der folgenden Anleitung entnehmen.

Zutaten: 250ml Wasser oder Milch, ein Würfel Hefe oder ein Päckchen Trockenhefe, 60g Zucker, 500g Mehl, eine Prise Salz, 60g Butter und 2 Eier

Anleitung: 

  1. Lösen Sie die Hefe in der lauwarmen Milch mit dem Zucker auf. Achten Sie darauf, dass die Milch nicht zu heiß wird.
  2. Sieben Sie das mit einer Küchenwaage abgewogene Mehl und formen Sie eine Mulde, in welche Sie die Eier und die Milch geben.
  3. Vermengen Sie mit einer Küchenmaschine oder einem Handmixer Mehl, Eier und Milch nach und nach, bevor Sie die Butter und das Salz hinzugeben.
  4. Legen Sie den Teig in eine Schüssel und decken Sie diese mit einem Geschirrtuch ab. Lassen Sie den Teig für 45 Minuten an einem warmen Ort gehen.
  5. Nachdem der Teig gegangen ist, kneten Sie ihn erneut und lassen Sie ihn für weitere 20 Minuten gehen.

Mit diesem Rezept können Sie ganz einfach einen süßen Hefeteig zubereiten, der auch einen idealen Hefezopf ergibt. Für einen herzhaften Teig lassen Sie einfach den Zucker weg.

Hefeteig Ratgeber


Oft gestellte Fragen zum Hefeteig machen

Damit der Hefeteig gelingt, finden Sie hier eine Zusammenstellung aus Tipps und Tricks rund die Zubereitung von Hefeteig. Zudem finden Sie hier Alternativen zum klassischen Hefeteig und weitere köstliche Inspirationen.

Perfekter Pizza Hefeteig

Zu einer guten Pizza gehört ein ordentlicher Hefeteig. Der perfekte Pizza Hefeteig wird beim Backen außen knusprig und innen luftig und bildet eine perfekte Grundlage, um nach Herzenslust belegt zu werden. Nicht nur herzhaft, auch süße Pizzen sind mittlerweile ein echter Trend und können auch mit einem süßen Hefeteig zubereitet werden. Sehen Sie sich auch unser Pizzateig Rezept an, in dem wir viele nützliche Tipps zusammengetragen haben.

Thermomix-Rezept für Hefeteig

Mit dem Thermomix können Sie innerhalb weniger Minuten einen leckeren Hefeteig zubereiten. Der praktische Küchenhelfer nimmt Ihnen das Kneten und Vermengen der Zutaten ab und kann, je nach Modell, den Hefeteig auch bei der richtigen Temperatur gehen lassen und backen. Achten Sie jedoch darauf, dass der Teig nicht durch die Maschine überknetet wird und die bindenden Teigstrukturen zerstört werden.

Kalte Führung beim Hefeteig zu empfehlen?

Die kalte Führung beim Hefeteig ist definitiv zu empfehlen, wenn Sie viel Zeit haben. Der Teig wird über Nacht im Kühlschrank gelagert und gibt der enthaltenen Hefe viel Zeit, zu arbeiten. Bei dieser Methode kann deutlich weniger Mehl verwendet werden und der Teig wird am Ende sehr feinporig und lässt sich viel leichter verarbeiten.

Hefeteig richtig backen 

Um Hefeteig richtig zu Backen benötigen Sie neben einer ausreichenden Gehzeit die richtigen Temperaturen. Heizen Sie Ihren Backofen gut vor, bevor Sie Ihren Hefeteig in den Ofen geben und dann reduzieren Sie dann die Hitze auf 180°-200°C. So kann der Teig noch einmal gehen, bevor er richtig ausgebacken wird.

Hefeteig Ratgeber

Hefeteig einfrieren: so geht’s

Hefeteig kann nach der Zubereitung problemlos eingefroren werden. Stellen Sie sicher, dass Sie den Teig luftdicht verpacken und er nicht anfängt zu gehen, da so Luft in den Teig dringt, die eventuell zu Gefrierbrand führen kann. Schlagen Sie den Hefeteig deshalb in Frischhaltefolie ein, bevor Sie ihn in einem Gefrierbeutel einfrieren.

Lassen Sie ihn dann vor der Verarbeitung schonend im Kühlschrank auftauen und bedenken Sie, eine entsprechende Gehzeit mit einzuberechnen.

Alternativen:  ohne Gluten, Laktose, Vegan und Low-Carb

GlutenfreiSüßLaktosefreiVeganLow-Carb

Bei einer Glutenunverträglichkeit ist es oft schwer, die Lieblingsprodukte in einer entsprechend abgewandelten Variante im Supermarkt zu finden. Jedoch können Sie dank glutenfreier Mehle viele verschiedene Teige, wie auch Hefeteig, zuhause nachbacken. Denken Sie jedoch daran, dass das Gluten im Mehl ein besonderes Klebeeiweiß ist und den Teig am Ende zusammenhält. Diese Aufgabe kann zum Beispiel Xanthan übernehmen. Hier gibt es von Mehl zu Mehl einige Unterschiede, die beachtet werden müssen.

Ebenso ist es wichtig, dass Sie beim Kauf der Hefe darauf achten, dass Ihre Hefe glutenfrei ist. Greifen Sie hier am besten zu Trockenhefe.

Süßer Hefeteig macht sich besonders gut für Kuchen und andere Süßspeisen. Hier wird meist Zucker hinzugefügt, der den neutralen Teig eine süßliche Note verleiht und herrlich durch verschiedenste Früchte ergänzt wird. Nutzen Sie hier auf jeden Fall ein geschmacksneutrales Öl.

Bei einer Laktoseintoleranz können schon kleine Mengen Laktose, wie sie unter anderem in Milch vorhanden ist, Unwohlsein bereiten. Hier können Sie alternativ Wasser in der Zubereitung verwenden, wie es in unserem Favoriten-Rezept angewendet wird, oder Sie steigen auf laktosefreie Milch oder vegane Milch-Alternativen wie Soja- oder Hafermilch um.

Für veganen Hefeteig müssen nur wenige Zutaten durch Alternativ-Produkte ausgewechselt werden. So kann Butter durch ein pflanzliches Öl und die Milch durch Wasser oder pflanzliche Milch ersetzt werden. Die Klebeeigenschaften der Hefe garantieren, dass der Teig auch ohne Eier auskommt und dennoch die richtige Struktur bildet.

Generell benötigt Hefe einen gewissen Anteil an Kohlenhydraten, um richtig arbeiten zu können. Demnach werden Sie kaum Rezepte finden, die “komplett ohne” Kohlenhydrate auskommen. Diese werden meist in der Form von Zucker auftreten. Jedoch können Sie sämtliche kohlenhydratarme Mehle für die Zubereitung verwenden.

Spezielle Hefeteige-Rezepte: Ohne Ei, mit frischer Hefe, mit Öl & mehr

Ohne EiMit frischer HefeMit ÖlMit DinkelmehlMit Quark
Hefeteige können auch gut ohne Eier zubereitet werden, da die Klebeeigenschaften des Eiweiß durch Gluten im Mehl und durch die entstehenden Hefestrukturen gut ausgeglichen werden. Diese Alternative eignet sich besonders für eine vegane Ernährungsweise.

Meist ist der zeitintensivste Teil bei der Zubereitung eines Hefeteigs die Gehzeit. Die klassischen Rezepte beinhalten eine variierende Wartezeit, in der der Teig ruht, von 45 Minuten bis hinzu mehreren Stunden, abhängig davon, welche Temperaturen vorherrschen. Jedoch gibt es auch alternative Rezepte, bei denen der Hefeteig nicht gehen muss und gleich gebacken werden kann. Hier muss der Ofen entsprechend vorgeheizt werden und die Zutaten sollten mindestens Zimmertemperatur haben, wenn sie miteinander vermengt werden.

Frische Hefe verleiht dem Teig einen ganz besonderen Geschmack, der nicht durch Trockenhefe oder anderes nachzuahmen ist. Außerdem wird der frischen Hefe eine besondere Triebkraft nachgesagt, die sich schneller aktivieren lässt, als bei Trockenhefe. Achten Sie bei der Verwendung frischer Hefe darauf, dass Sie gut aufgelöst wird. Dazu eignet sich besonderes lauwarmes Wasser oder lauwarme Milch, je nach Rezept. So vermeiden Sie auch die Bildung von Hefeklümpchen später im Teig.

In diesem Video wird die Zubereitung eines Hefeteigs mit frischer Hefe gezeigt:

YouTube Video

Öl kann im Hefeteig die Butter ersetzen und ist so eine gute vegane Alternative. Verwenden Sie am besten geschmacksneutrales Pflanzenöl, besonders für süße Hefeteige. Bei herzhaften Teigen können Sie jedoch auch zu aromatischen Ölen wie zum Beispiel Olivenöl greifen. Dies eignet sich zum Beispiel zum Pizzabacken gut und gibt dem Pizzateig eine angenehm milde Geschmacksnote.

Dinkelmehl stellt eine gesunde Alternative zum herkömmlichen Weizenmehl dar und besitzt vergleichsweise einen höheren Glutengehalt. Dadurch werden die Klebeeigenschaften des Teigs verbessert. Zudem besitzt der Teig eine leicht nussige Note und kann 1:1 Weizenmehl ersetzen. Verschiedenes Mehl, wie auch Dinkelmehl, lässt sich auch zuhause mit einer praktischen Getreidemühle für die Küche herstellen.

Quark macht den Hefeteig besonders saftig und ist zudem eine reichhaltige Proteinquelle. Der Teig wird durch den Quark besonders locker und sind nach dem Ausbacken besonders fluffig. Hier können Sie auch gerne variieren zwischen verschiedenen Varianten herzhafter und süßer Teige und diese nach Belieben ergänzenz.

Was ist falscher Hefeteig?

Unter falschem Hefeteig versteht man im Grunde einen einfachen Quark-Öl-Teig, der ohne die Verwendung von Hefe, egal ob frische Hefe oder Trockenhefe, auskommt und demnach keine zusätzliche Zeit zum Gehen benötigt und schnell Zubereitet ist. Sehen Sie sich dazu unsere Quark-Öl-Teig Rezepte and und lassen Sie sich von den verschiedenen Rezepten inspirieren.

Hefeteig Ratgeber

Geht nicht auf, was tun?

Dass der Hefeteig nicht aufgeht, kann verschiedene Ursachen haben. Der direkte Kontakt zwischen Hefe und Fett wie zum Beispiel Öl oder Butter schränkt die Wirkungsweise der Hefe ein und verhindert, dass die Hefezellen richtig arbeiten können. Ebenso behindern sehr hohe Zimmertemperaturen oder hohe Temperaturen der anderen Zutaten das Gehen des Teigs.

Auch die richtige Menge an Zucker oder Salz ist entscheidend, da bei zu viel Salz und Zucker der Hefe das Wasser entzogen wird. Als letzter Grund ist das Alter der Hefe zu betrachten. Achten Sie darauf, dass Ihre Hefe frisch ist, da diese viel reaktionsfreudiger ist und bessere Ergebnisse bringt.

Teig ist nicht durch, was tun?

Wenn der Hefeteig nicht durch ist, kann man ihn in einigen Fällen noch für kurze Zeit nachbacken. Achten Sie hierbei darauf, dass der äußere Rand des Teigs nicht verbrennt. Von der Stäbchenprobe wird abgeraten, da der Teig generell nicht am Holz kleben bleibt. Klopfen Sie daher auf die Unterseite Ihres Teiges. Klingt das innere hohl, so ist der Teig durch.

Dennoch lassen sich nicht alle Teige retten, da nicht immer die richtigen Temperaturen beim Nachbacken erreicht werden können. Stellen Sie zudem sicher, dass der Teig ordentlich durchgeknetet wurde, um die nötige Struktur zu schaffen, die das Aufgehen und Durchbacken des Teigs ermöglicht.

Was kann man mit Hefeteig noch alles machen?

Hefeteig RatgeberHefeteig-Häschen: Ein absoluter Klassiker, der an Ostern nicht fehlen darf. Die leckeren Hefe-Häschen sind kinderleicht zubereitet und bei Jung und Alt gleichermaßen beliebt. Hier kommen Sie zum Rezept: LINK.

Hefeteig-Brötchen mit Schaumkussfüllung: Mit diesem Rezept sorgen Sie für den absoluten Hingucker beim nächsten Familienfrühstück oder Brunch mit Freunden. Die lockeren Hefebrötchen werden durch eine süße Füllung perfekt ergänzt.

Matcha-Mohn-Zopf: In diesem Kuchen trifft der traditionsreiche Hefeteig auf die Trend-Zutat Matcha. Der gemahlene Grüntee gibt dem Teig eine grüne Färbung und ist ein zusätzlicher Vitaminlieferant.

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Alexander Wittmann
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